In Deutschland lebt inzwischen beinah jeder zweite Haushalt im Eigentum. Eine Immobilie in Form eines Hauses oder einer Eigentumswohnung gilt für viele Menschen inzwischen als wichtigste Anlageform für das Alter. Auch in Zukunft kann man wohl davon ausgehen, dass immer mehr Leute in Deutschland sich den Traum vom Eigenheim erfüllen werden. Laut Institut der deutschen Wirtschaft wohnen knapp die Hälfte der Haushalte in einem selbst genutzten Haus oder einer selbst genutzten Eigentumswohnung.
Rückblick in die jüngere Vergangenheit
Im Jahre 2006 lebten nur etwa 42 Prozent der deutschen Haushalte in einer eigenen Immobilie. Bereits vier Jahre danach, also im Jahr 2010 waren es dann schon 46 Prozent der Haushalte. Auch danach stieg die Anzahl der Menschen, die sich für Eigentum entschieden. Aber trotzdem gilt Deutschland im Vergleich mit vielen anderen europäischen Nationen weiter als das Land der Mieter. Trotzdem boomt seit vielen Jahren in zahlreichen Gegenden Deutschlands der Immobilienmarkt weiter. Das gilt nicht ausschließlich für gewerbliche Anleger, denn auch jede Menge Privatleute interessieren sich für Wohneigentum. Das hat auch damit zu tun, dass sich für viele Menschen die eigene Immobilie immer mehr zur idealen Altersvorsorge entwickelt. Das ist keine große Überraschung, weil sich die Zinsen für Sparer seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen.
Niedrige Zinsen sorgen für mehr Eigentum
Aus Sicht der Sparer ist die Entwicklung der Zinsen in den vergangenen Jahren eine absolute Katastrophe. Schließlich ist es aufgrund der Entwicklung kaum noch möglich, mit seinem Geld ordentliche Erträge mit Sparprodukten zu erzielen. Das Sparbuch ist schon lange Tod und auch mit Tagesgeld und anderen Produkten lassen sich kaum noch Zinsen erwirtschaften. Lediglich an der Börse war es in der jüngeren Vergangenheit möglich langfristige Gewinne zu erzielen. Das hat sich jedoch zumindest aktuell durch den Coronavirus massiv geändert. Die Kurse an den weltweiten Börsen scheinen immer weiter ins Bodenlose abzustürzen. Dadurch interessieren sich in der schwierigen Zeit noch mehr Leute für Eigentum. Die Kreditzinsen sind bereits seit vielen Jahren extrem niedrig und das ist für viele Menschen ein zusätzliches Argument für den Kauf eines Eigenheims. Allerdings sollte man sich nicht von den niedrigen Kreditzinsen blenden lassen und die Gesamtkosten beim Eigentumswohnungskauf oder eines Eigenheims im Blick behalten.
Eigentum wird in vielen anderen Bereichen unwichtiger
Rund um das Wohnen entscheiden sich also in Deutschland immer mehr Menschen für den Kauf einer Immobilie. Allerdings spielt in anderen Bereichen Eigentum und Besitz für immer mehr Leute nicht mehr eine so entscheidende Rolle. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Auto, welches in der Vergangenheit für viele Menschen ein wichtiges Statussymbol war. Entsprechend waren früher viele Leute bereit viel Geld für den Kauf eines Fahrzeuges auf den Tisch zu legen. Das hat sich in den vergangenen Jahren vor allem bei jüngeren Leuten massiv geändert. Das kann man unter anderem daran erkennen, dass Carsharing sich bei immer mehr Menschen wachsender Beliebtheit erfreut. Bei den Leuten, die weiter auf ein eigenes Fahrzeug setzen, geht der Trend immer mehr zum Autoleasing. Hier entscheidet man sich für das Mieten eines PKW für einen bestimmten Zeitraum. Das hat den Vorteil, dass man nur die monatlichen Leasingraten bezahlen muss und für den gewünschten Zeitraum ein neues Fahrzeug nutzen kann. Die aktuellen Leasingangebote spielen genauso bei der Wahl des Autos eine Rolle, wie die eigenen Vorlieben für bestimmte Autos.
