Businessplan

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Der Businessplan - Das Tool zur Selbständigkeit

Um alle Gedanken rund um die Existenzgründung zu ordnen und vor allem nicht zu vergessen, ist die Erstellung eines Businessplans zwingend notwendig. Selbstverständlich geht eine Existenzgründung auch ohne Businessplan, aber ohne einen geschriebenen Plan kann man schnell wichtige Punkte aus den Augen verlieren. Spätestens bei der Anfrage nach einer Finanzierung für die Existenzgründung ist ein Businessplan unabdingbar. 

 

Was sich schwierig anhört, ist aber eigentlich ganz einfach. In strukturierter Form schreibt man seine Gedanken zur geplanten Selbständigkeit in ein Konzept. Durch Mustervorlagen beleuchtet man selbst zudem Bereiche, die man bisher vielleicht gar nicht bedacht hatte. Die vielen Gedanken, die man sich tagtäglich macht, sind anschließend geordnet und strukturiert. Bis zur endgültigen Umsetzung werden sich sehr wahrscheinlich auch immer wieder verschiedene Punkte ändern, die man schnell und einfach im Businessplan korrigieren kann. Das Wichtigste aber ist, dass man nichts mehr vergessen kann. Der Businessplan ist sozusagen das Nachschlagewerk der eigenen Gedanken zur Existenzgründung. 

Je nach Umfang der geplanten Existenzgründung, empfiehlt es sich einen Existenzgründungsberater hinzuzuziehen, der bei der Erstellung des Businessplans mithilft, aber auch das Projekt insgesamt mit einer externen Betrachtung überprüft. 

Aufbau und Inhalt des Businessplans

Ein Businessplan umfasst alle Notwendigen Bereiche rund um die Existenzgründung, begonnen von der Gründerperson bis hin zum Kapitalbedarf. Die Länge sollte je nach Vorhaben zwischen 8 und 40 Seiten liegen, je nach Umfang der geplanten Existenzgründung auch mehr. 

Folgende Inhalte sollte der Businessplan umfassen:

 

Informationen zur Gründerperson bzw. zu den Gründerpersonen

(u.a. Berufserfahrung, Branchenkenntnisse, Qualifikationen, kaufmännische Fähigkeiten, Stärken und Schwächen)

  

Informationen zur geplanten Geschäftsidee

(u.a. um was geht es, wie soll es gemacht werden, was macht es besonders, wie sieht der zeitliche Ablauf aus)

 

Informationen zu Markt und Wettbewerb

(u.a. wer sind meine Kunden, Standort, Konkurrenz)

 

Informationen zum geplanten Marketing

(u.a. Preis, Angebot, Vertrieb, Werbung)

 

Information zu Mitarbeitern

(u.a. Anzahl, Qualifikation, Rekrutierung, Schulungsmaßnahmen, Erfolgsbeteiligungen)

 

Rechtsform

(u.a. welche Rechtsform, aus welchen Gründen, welche Konsequenzen)

 

Chancen und Risiken

(u.a. zum Unternehmen, zur Marktlage, zur Gründung)

 

Kapitalbedarfsplan

(u.a. Aufführung der notwendigen Investitionen/Kosten/Liquidität der ersten 6 Monate, Eigenkapital, geplante Finanzierung)

 

Zusammenfassung

Wenn alle Punkte erledigt sind, sollte eine kurze Zusammenfassung an den Anfang des Businessplan gestellt werden.

In diesem Youtube-Video findest du nochmal eine anschauliche Zusammenfassung, warum ein Businessplan wichtig ist und was er enthält:

Rentabilitätsvorschau / Liquiditätsplan

Aufbauend auf dem Businessplan wird am Ende eine Rentabilitätsvorschau erstellt, was schlussendlich eine auf Zahlen basierte Zusammenfassung des zuvor Geschriebenen ist. Neben dem geplanten Umsatz werden die Aufwendungen, wie beispielsweise Personalaufwendungen einzeln aufgeführt. Schlussendlich erkennt man, welcher Gewinn mit der geplanten Geschäftsidee möglich ist und wie die Entwicklung in den nächsten 3 Jahren sein wird. 

Darauf aufbauend sollte auch ein Liquiditätsplan erstellt werden, der auf Monatsbasis die Entwicklung des Konto simuliert. Viele Existenzgründer vergessen, dass die Umsätze erst zeitversetzt zu den Aufwendungen wie Personal- oder Materialaufwand erfolgen. Hierbei entsteht der Liquiditätsbedarf, der durch Eigenkapital oder durch eine Finanzierung aufgefangen werden muss. 

 

Für die Erstellung einer Rentabilitätsvorschau sollte ein Steuerberater hinzugezogen werden. Nach Erstellung der Rentabilitätsvorschau kann der Steuerberater den Liquiditätsplan ohne großen Aufwand anfertigen.