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Mobiles Bezahlen mit Smartphones

29.08.2018

Smartphone Geld

Mobiles Bezahlen mit dem Smartphone - Vorteile und Möglichkeiten

Das mobile Bezahlen mit dem Smartphone ist mittlerweile auch in Deutschland möglich. Andere Länder haben bereits einen Vorsprung in der Digitalisierung der Bankenwelt, was jedoch daran liegt, dass der Deutsche nach wie vor sehr gerne bar bezahlt. Dies unterscheidet uns von Menschen, die beispielsweise in Schweden oder den Niederlanden leben. In diesen Ländern ist das Bargeld längst nicht mehr so verbreitet und das mobile Bezahlen erfreut sich einer immer höheren Akzeptanz. Der Handel und die Banken reagieren darauf und bieten immer wieder verschiedene neue Optionen für ein einfacheres Bezahlen an.

 

Durch das mobile Bezahlen erreicht die Digitalisierung der Bankenwelt eine ganz neue Dimension. Zu den Innovationen der letzten Jahre gehören Kreditkarten und Maestro-Karten / Bankkarten, die mit einem NFC-Chip ausgestattet sind und einfach nur noch an das Terminal gehalten werden müssen. Seit 2018 ist dies auch mit Smartphones möglich, mit denen über die NFC-Schnittstelle eine Zahlung mit dem Smartphone möglich ist.

 

NFC ist die wichtigste Voraussetzung für das mobile Bezahlen. Hinter dem Kürzel verbirgt sich der englische Begriff der Near Field Communication. Zwei Geräte stellen eine Verbindung zueinander her, die nur bei unmittelbarer Nähe zueinander möglich ist. Auf diese Weise soll ein Missbrauch verhindert werden.

 

Verschiedene Anbieter für mobiles Bezahlen

Zu den Neuheiten, die auf dem Markt bereits jetzt oder in naher Zukunft angeboten werden, gehört das Zahlen mit dem Smartphone, das bereits bei den Sparkassen mit der App „Mobiles Bezahlen“ im August 2018 eingeführt wurde. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass auch Apple Pay in nächster Zeit eingeführt wird. Google hat seinen mobilen Bezahldienst in Deutschland bereits gestartet. Apple und Google sind aber darauf angewiesen, dass die Banken in das Angebot einsteigen. Bislang sind jedoch eher wenige Banken dazu bereit, da eigene Bezahlsysteme forciert werden sollen.

 

Auch große Geldhäuser wollen den Trend zunächst beobachten. Einen Vorteil haben Kunden der Sparkassen, der mobilen Bank N26 und des Verbundes der Commerzbanken. Hier werden deutschlandweit bereits jetzt mobile Bezahldienste angeboten. Im Weiteren wird auf das Bezahlsystem der Sparkassen eingegangen, da diese neben einem großen Kunden-Marktanteil auch ein sehr gut funktionierendes System für das mobile Bezahlen eingeführt haben, das seitens der Kunden bereits genutzt wird.

Vorteile des mobilen Bezahlens

Der große Vorteil des mobilen Bezahlens liegt darin, dass kein Geld und keine Karte mitgeführt werden müssen. Allein das Smartphone ist für den Vorgang des Bezahlens ausreichend. Das Smartphone ist heutzutage ein für viele unverzichtbares Gut geworden, das immer mit dabei ist. Somit bietet sich das Smartphone als Zahlungsmedium perfekt an. Bankkarten sind meist in Geldbeuteln platziert, die wiederum in Taschen mitgetragen werden. Das Herausholen der Bank- oder Kreditkarte dauert somit deutlich länger als das Smartphone zu verwenden, das meist schneller griffbereit ist. Durch das Auflegen auf das Kartenterminals sowie der schnellen Verbindung zwischen Smartphone und Terminal kann die Zahlung in einem Zug ohne zu warten erledigt werden. Der zu zahlende Betrag wird beim mobilen Bezahlen mit dem Smartphone direkt dem Konto oder der Kreditkarte belastet, wie es bisher bei der normalen Kartenzahlung bereits der Fall war. Da das Smartphone nicht aus der Hand gegeben wird, kann der Kassierer auch keine weiteren Daten einsehen, wie es bei der Zahlung mit Karte der Fall ist. Weder der Name noch die Bank oder auch die Kontonummer sind dem Kassierer ersichtlich. 

 

Mobiles Bezahlen - so funktioniert es

Einfach und schnell lässt sich das Bezahlen mit dem Smartphone bei den Sparkassen einrichten. Nach dem Herunterladen der Sparkassen-App „Mobiles Bezahlen“ aus dem Google PlayStore können bestehende Karten aus dem Online-Banking hinterlegt werden. Diese Karten werden dabei virtuell hinterlegt, wodurch bei Verlust des Smartphones nur die virtuellen Karten gesperrt werden müssen, die richtigen Karten können aber weiterhin genutzt werden. In den Einstellungen sollte noch ausgewählt werden, ob das Smartphone gesperrt oder entsperrt sein soll bei der Zahlung, auch das Öffnen der App „Mobiles Bezahlen“ kann als Voraussetzung für die Zahlung ausgewählt werden. Weitere Einstellungen sind nicht notwendig und schon kann mit dem Smartphone an NFC fähigen Kartenterminals gezahlt.

 

Viele Terminals sind bereits jetzt mit einem NFC-Chip ausgestattet, beispielsweise große Lebensmittel-Ketten wie Edeka, Aldi, Lidl und Co., aber auch Drogeriemärkte wie DM. Die Umstellung auf NFC fähige Kartenterminals wird in den nächsten Jahren stark zunehmen. Diese neuen Kartenterminals sind für die Kommunikation mit dem Smartphone erforderlich. Das Smartphone wird einfach an das Terminal gehalten, und der Bezahlvorgang ist in wenigen Sekunden erledigt. Bis zu einem Betrag von 25 EUR ist keine Eingabe einer PIN erforderlich.

Sicherheit beim Mobilen Bezahlen

Durch die NFC-Verbindung zwischen Terminal und Smartphone werden die Daten, die für den Bezahlvorgang notwendig sind, ausgetauscht. Dabei ist ein unbemerktes Abgreifen der Daten nicht möglich. Wer die Daten abgreifen möchte, müsste ein weiteres NFC-fähiges Gerät direkt an das Smartphone bzw. das Terminal während des Zahlvorgangs, der nur wenige Sekunden dauert, halten und das würde sowohl dem Zahlenden als auch dem Kassierer auffallen. So erfüllt das mobile Bezahlen in jedem Fall höchste Sicherheitsstandards und kann ohne Bedenken eingesetzt werden.

 

Eine zusätzliche Sicherheit gilt bei Einkäufen mit einem Wert von mehr als 25 EUR. Hierbei muss die PIN der Karte eingegeben werden. Bei der Sparkassen-App „Mobiles Bezahlen“ kann der Nutzer zudem einstellen, ob die Zahlung nur dann erfolgt, wenn die App geöffnet ist oder zumindest das Smartphone entsperrt wurde. Alternativ kann man darauf auch verzichten, was aber höhere Risiken bedeutet.

 

Voraussetzung zur Nutzung des mobilen Bezahlens

Als eine der wenigen deutschen Geldinstitute bieten die Sparkassen seit kurzem das mobile Bezahlen an. Dies gilt jedoch nur für Kunden, die ein Android-Smartphone nutzen. Smartphones, die mit einer neueren Android Version laufen, können für das mobile Bezahlen über die Sparkassen vorbereitet werden. Voraussetzung ist, dass  ein Girokonto bei der Sparkasse besteht und der Nutzer volljährig ist. Zudem muss ein Online-Banking-Vertrag bestehen, über den die virtuellen Karten in der App erstellt werden. Die Nutzung auf Apple-Geräten ist nicht möglich, da der NFC-Chip nur für den eigenen Dienst Apple Pay freigegeben wurde.

 

Zum Zahlen mit dem Smartphone ist zudem noch ein NFC fähiges Kartenterminal beim Händler notwendig. Die entsprechenden Kassenterminals sind mit einem WLAN-Zeichen markiert. Viele Händler haben bereits auf neue EC-Cash-Geräte mit NFC Schnittstelle umgestellt. Im Laufe der nächsten Jahre werden die meisten Händler die neuen Terminals nutzen.

 

Mobiles Bezahlen wird sich durchsetzen

Dank der Einfachheit dieser Innovation ist es zu erwarten, dass alle Händler, die bereits jetzt ein modernes Kassensysteme nutzen, diese auch für das mobile Bezahlen freigeben werden und somit künftig an vielen Terminals mit Ihrem Smartphone bezahlt werden kann.